Alles Minze oder was?

Alles Minze oder was?

Kräuterküche statt Pillencocktail

Die Minze, mentha,  gehört zur Gattung der Lippenblütler. In Europa kommen ca. 25 Minzearten vor. Das bekannteste Anbaugebiet ist England. Sie ist leicht zu kultivieren und vermehrt sich sehr schnell.

Verschiedene Minzearten kannte man schon im Altertum. So wurde sie u.a von Ägyptern, Israeliten, Griechen und Römern zur Herstellung von Schönheitswässerchen, als Heilmittel und zum Bierbrauen verwendet. Der römische Dichter Ovid (43 v. Chr. – 17 nach Chr.) beschreibt die Entstehung der Minze wie folgt: Pluto, der Gott der Unterwelt, verliebte sich in die Nymphe Mentha und wurde seiner Gattin Proserpina untreu. Als sie ihren Gatten mit der Nymphe überraschte, verwandelte sie das Mädchen in einen Strauch- eben die Minze. Vielleicht rührt es daher, dass man früher der Meinung war, dass die Minze die Leidenschaft abkühlen lasse. Plinius der Ältere geht sogar so weit zu behaupten, dass die Minze das Sperma gerinnen lässt und dadurch eine Empfängnis verhütet. Für Karl den Großen war diese PflanzeHildegard von Bingen erwähnte 4 Sorten in ihrer Physica: die Bachminze, die Wilde Minze, die Ackerminze und die Krause Minze. Die heute bekannteste Minze – die Pfefferminze – war im  wertvoll, denn er empfahl sie in seinem capitulare de Villis zum Anbau. Hildegard von Bingen erwähnte 4 Sorten in ihrer Physica: die Bachminze, die Wilde Minze, die Ackerminze und die Krause Minze. Die heute bekannteste Minze – die Pfefferminze – war im Mittelalter noch nicht bekannt. Hildegard sagt über die Minze, dass sie eine gewisse Kälte habe aber von ihrer Natur eher warm sei. Mäßig gegessen nütze sie dem Menschen zwar nicht viel, schade ihm aber auch nicht. Sie empfiehlt die Minze hauptsächlich zur Behandlung von Gicht, Magen- und Lungenleiden. Besonders die krause Minze, als Speisewürze, eignet sich hervorragend bei Verdauungsbeschwerden.