Sellerie – Medizin zum Essen

Sellerie – Medizin zum Essen

Sellerie – Medizin zum Essen

Selleriegemüse

Der September ist der Erntemonat. Wir können nun auf eine große Auswahl an Gemüse- und Obstsorten zugreifen. Eines dieser Gemüse, der Sellerie, hat eine besonders wohltuende Wirkung auf unsere Gesundheit. Dazu ein paar Worte von Hildegard:

Der Sellerie ist warm und mehr von grüner als von trockener Natur. Er hat viel Saft in sich und roh taugt er für den Menschen nicht zum Essen, weil er so üble Säfte in ihm bereitet. Gekocht aber schadet er dem Menschen nicht beim Essen, sondern verschafft ihm gute Säfte.

Sellerie ist eine sehr alte Gemüsesorte, zu der ca. 30 Arten zählen. Verwendet wird hauptsächlich der Echte Sellerie, Apium graveolens, der sich in der Küche und Heilkunde am besten bewährt hat. Er war bereits bei den Ägyptern sehr beliebt, wußte man bereits damals um die wunderbare Wirkung bei Schmerzen des Bewegungsapparates. Besonders bei Rheuma und Gicht ist eine gezielte Entwässerung des Körpers wichtig, um die vielen Schlackenstoffe, zum Beispiel die Harnsäure, besser ausscheiden zu können. Sellerie hat einen sehr hohen Kaliumgehalt und wird auch im Hinblick auf seine entzündungshemmenden Wirkstoffe sehr geschätzt. Untersuchungen haben gezeigt, dass Sellerie Antioxidantien enthält, die im Körper freie Radikale binden. Das haben Studien gezeigt, die an der Ohio State University in Columbus durchgeführt wurden. Die sekundären Pflanzenstoffe des Sellerie beugen entzündlichen Reaktionen im Verdauungstrakt vor, schützen und pflegen die Magenschleimhaut und regulieren die Bildung der Magensäure.  Auch bei Herz-Kreislauferkrankungen hat sich Sellerie als sehr wohltuend erwiesen, da die Polysaccharide im Sellerie Entzündungen in den Blutgefässen, gerade bei Arteriosklerose, entgegenwirken. Die uns bekanntesten Sorten sind der Knollensellerie, der Bleichsellerie oder Stangensellerie und der Schnittsellerie. Der Knollensellerie findet in unseren Küchen hauptsächlich Verwendung in Suppen und Salaten. Beim Stangensellerie ist die Wurzel wesentlich kleiner und es wird hauptsächlich die Stange verwendet. Beim Schnittsellerie nimmt man hauptsächlich die Blätter, die an Petersilie erinnern. Egal wie Sie den Sellerie verwenden, er sollte nie roh gegessen werden, da laut Hildegard von Bingen Rohkost ein Küchengift ist. Dem Magen fehlt das Verdauungsfeuer um die Nahrung auf zu spalten. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Rohköstler unter Durchblutungsstörungen und Gedächtnisverlust leiden und häufig zu Rheumatikern werden. Also dünsten, dämpfen oder blanchieren Sie den Sellerie, dann haben Sie den Genuss und den gesundheitlichen Nutzen.